Archiv des Autors: Georg Wallisch

Jahreshauptversammlung 2024

Unsere Jahreshauptversammlung fand am 15.03.2024 in der Gaststätte Schützenhaus in Weiden statt. Von den derzeit rund 90 Mitgliedern waren 24 anwesend.

Unsere 1. Vorsitzende Erika Brandl blickte zunächst auf das vergangene Bienenjahr zurück, das zum Teil mit großen Völkerverlusten begann, verursacht durch das schlechte Honigjahr 2022. Trotz langsamer Frühjahrsentwicklung mit langgezogener Blüte und Frosteinbrüchen gab es doch eine gute Frühtrachthonigernte. Außergewöhnlich waren auch gute Erträge an Blatt- und Blütenhonig vom Ahorn. Auch andere Bäume lieferten nach dem Blütenhonig noch dunkle Wald- und Blatthonige.

Erika Brandl

Alles in allem gab es im vergangenen Jahr ein sehr gutes Angebot an Pollen und Nektar und deshalb auch eine sehr gute Honigernte, so dass es teils zu einem Preisverfall beim Großhandel kam. Hauptproblem für den Preisdruck beim Honig bleiben neben den allgemein gestiegenen Kosten jedoch die Billigimporte mit teils auch qualitativ minderwertigen Honigen aus Fernost.

Als Highlights des letzten Jahres nannte Brandl die Vorträge von Autor Thomas Janschek zum 60-jährigen Vereinsjubiläum, das Sommerfest beim Schlosswirt in Rupprechtsreuth sowie den Fachvotrag von Biologe und Imker Guido Eich. Zum Abschluss im November erhielten noch vier Jungimker nach einem erfolgreichen Jahr Probeimker-Kurs ihre Teilnahmeurkunden.

Weitere Aktivitäten waren die Sammelbestellungen bei Bergwinkel (mit Vereinsrabatt), Futterbestellung beim Lagerhaus Albersrieth, Zuckerbestellung bei der BÄKO und die Bestellung der Varroamittel über den Kreisverband.

Im Anschluss nannte Schriftführerin Monika Greger in ihrem Bericht nochmal die genauen Daten und Themen der vergangenen Monatsversammlungen und sonstigten Veranstaltungen. Im Bericht von Kassier Stefan Schuster ging zum einen um die Einnahmen aus der Förderung für Probeimkern und zum Anderen um die als Ausgaben angefallenen Honorare der externen Fachreferenten sowie die Anschaffung der beiden Varrox Eddys und sonstige Ausgaben für Veranstaltungen. Die Kassenprüfer Thomas Süssner und Johannes Höning bescheinigten eine einwandfreie Kassenführung und empfahlen die Entlastung der Vorstandschaft.

Nach rund 14 Jahren als Vorsitzende kündigte Erika an, den Vorsitz an die nächste Generation abzugeben. Als ihr Nachfolger wurde der bisherige stellvertretende Vorsitzende Georg Wallisch von der Versammlung gewählt. Auch die anderen Ämter galt es neu zu besetzen. Neuer Kassier wurde Michael Melchner. Für die weiteren Vorstandsposten fanden sich zunächst keine Kandidaten. Nach einem eindringlichen Appell der beiden neuen Vorstandsmitglieder erklärten sich Ricarda Schumann und Annett Petzold bereit, das Amt der stellvertretende Vorsitzenden bzw. Schriftführerin zu übernehmen. Außerderm stellten sich noch Thomas Hüttinger und Ludwig Dostler als Beisitzer zur Verfügung. Als Kassenprüfer wurde neben Johannes Höning der alte Kassier Stefan Schuster bestätigt.

Der neue Vorsitzende Georg durfte als erste Amtshandlung den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern, sowie Hans Koller als Betreuer des Bienenlehrpfads in Almesbach ein kleines Dankeschön überreichen. Auch die als Vertretung für Oberbürgermeister Jens Meyer erschienene Stadträtin Dr. Sema Tasali-Stoll erhielt als Dankeschön ein Glas Deutschen Imkerbund-Honig. In ihrem Grußwort dankte sie den Imkern für ihren Einsatz für die Natur und wünschte dem neugewählten Vorstand viel Erfolg für die Zukunft. Sie werde das Thema Imkerei und die Arbeit des Imkervereins weiterhin mit großem Interesse verfolgen.

Zum Schluss berichtete Georg noch von den Ergebnissen der Kreisverbandssitzung. Aktuell werde die Sammelbestellung der Varroose-Mittel organisiert. Des weiteren soll in Perschen ein neues Schulungszentrum des Kreisverbandes etabliert werden. Es wurde ein Honigraum für die Ausbildungszwecke bereitgestellt. Hier sollen auch die Schulungen, die die Fachberater anbieten, abgehalten werden.

Außerdem gibt es mittlerweile auch gute Kontakte zum Eschenbacher Imkerverein. Dieser Verein besitzt eine Wachsschleuder und einen Lehrbienenstand, die bei Interesse besichtigt werden können.

Außerdem erging nochmal an alle Imker die dringende Bitte, die Standorte ihrer Völker an das zuständige Veterinäramt zu melden, um im Falle einer Bienenseuche, wie der amerikanischen Faulbrut, die vor einigen Jahren in Weiden grassierte, effektiv eingreifen zu können. Dies liege im Interesse aller Bienenhalter.

Lange Nacht der Bienenwissenschaft 2024

Die Arbeitsgemeinschaft der Institute für Bienenforschung hält vom 19.– 21.März 2024 ihre 71. AG-Jahrestagung ab. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bringen sich gegenseitig auf den neuesten Stand ihrer Forschung, besprechen neue Themenfelder und knüpfen Verbindungen zwischen den unterschiedlichen Wissensgebieten. Oft nehmen Imkereien in Deutschland erst Jahre später die Segnungen dieser Forschungsarbeit wahr, nämlich dann, wenn Ideen der Forscherinnen und Forscher zu einem fertigen Produkt oder zu einer zugelassenen Methode geworden sind.

Die Lange Nacht der Bienenwissenschaft findet am 22. März 2024 direkt im Anschluss an die AG-Jahrestagung statt. Nach dem großen Erfolg der letzten beiden Jahre präsentieren wir das zeitgemäße Event bereits zum 3. Mal in Folge.

Mehr unter https://online-events.techcast.cloud/de/lange-nacht-der-bienenwissenschaft-2024

Vortrag Einräumiges Imkern nach Guido Eich

Monatsversammlung Februar 2024

Monika Reichel beim Vortrag

Auf der Monatsversammlung im Februar stellte unsere BSV Monika Reichel das Prinzip des Imkerns mit nur einem Brutraum nach einer Methode von Guido Eich vor.

Den Vortrag mit allen Quellen findet hier zum Download als PDF.

Reinhold Ziegler

Im Anschluss präsentierte Reinhold Ziegler, Ortsvorsitzender des Imkervereins Kirchenthumbach, seine Methode des Imkerns mit nur einem Brutraum, welche er bereits von seinem Vater übernommen hat.

Zum Schluss durften alle Anwesenden noch bei einer Totenschau beiwohnen, die unsere BSV Monika Reichel an einem vor kurzem verendeten Volk durchgeführt hat. Hierbei konnten alle Teilnehmer Erkenntnisse zu den Gründen des Volkverlustet gewinnen und auch inwieweit deren Ursache in der imkerlichen Praxis oder natürlichen Umstanden langen. Vielen Dank nochmal an den Kollegen, der das tote Volk für die Veranstaltung zur Verfügung gestellt hat.

Fachvortrag mit Guido Eich

Zur Monatsversammlung am Freitag, den 20. Oktober 2023 dürfen wir diesmal den ehem. Bienenzuchtberater am LAVES – Institut für Bienenkunde Celle, Guido Eich, begrüßen, der einen Fachvortrag zum Thema Bienengesundheit halten wird.

Beginn der Veranstaltung um 19:30 Uhr im Schützenheim

Weitere Info auf der Veranstaltungs-Seite.

Sommerfest 2023

Am Samstag, den 22. Juli 2023 findet unser diesjähriges Sommerfest in der Schlossgaststätte Melchner in Rupprechtsreuth statt.

Weitere Infos findet ihr auf der Veranstaltungsseite.

Die Vorstandschaft bittet um Rückmeldung bis spätestens Mittwoch, den 19. Juli 2023 am besten per E-Mail an vorstand@imkervereinweiden.de mit wie vielen Personen (Erwachsende + Kinder) teil­ge­nommen wird und wer am Workshop Schwammtuchmethode teilnehmen möchte.

Thomas Janscheck

Festvortrag mit Thomas Janscheck

Ein besonderes „Schmankerl“ bot der Imkerverein seinen Mitgliedern und interessierten Gästen mit dem Festvortrag von Gartenbau-Ingenieur und Autor Thomas Janscheck anlässlich seines 60-jährigen Bestehens.

Nach der herzlichen Begrüßung durch die erste Vorsitzende Erika Brandl referierte Thomas Janscheck über sein Thema „Altes Gartenwissen neu entdeckt“ mit Herzblut und Fachwissen.

Als erster berichtete er über eine mittlerweile selten gewordene Pflanze in der mitteleuropäischen Kulturlandschaft: Die Pimpernuss (Staphylea pinnata). Die alternativen Namen Klapper- oder Rasselnuss zeugen von der Eigenschaft der trockenen Hülsenfrüchte im Wind wie eine Rassel zu klappern. Die getrockneten Samen wurden neben ihrer Verwendung als Lebensmittel auch zur Herstellung von Gebetsketten verwendet. Als besondere Überraschung hatte Thomas Janscheck auch ein großes Glas Pimpernusssamen mitgebracht, aus dem sich alle Anwesende ausreichend Samen zur Anzucht einer eigenen Pimpernuss für den heimischen Garten mitnehmen konnten.

Im Folgenden stellte er die Bedeutung alter Bauernregeln und Lostage im Jahreskreis dar. Viele Lostage etnstanden durch Beobachtung und Einfühlung in die Naturzusammenhänge, die über Generationen hinweg ein reichhaltiger Erfahrungsschatz wurden.

Als Tipps für den eigenen Garten gab Thomas Janscheck Empfehlungen zur Rasen- und Blütenmischungen, die den Boden tiefer durchwurzeln und neben den verschiedenen Regenwurmarten zu einer besseren Lockerung des Bodens und Wasseraufnahme beitragen. Für Blütenstreifen bietet die Tübinger Mischung eine reichhaltige Bienenweide. Darüberhinaus stellte er einige alte, aber auch neue Beeren- und Wildobstsorten vor, die sich vorzüglich von den eigenen Garten eignen. Mit wenig finanziellem Aufwand ist anstatt einer Thujen-Hecke eine Obst- und Beerenhecke geschaffen, die reichen Ertrag abwirft.

Alles in allem ein wirklich spannender und interessanter Vortrag, wie die Mitglieder und Gasthörer einhellig feststellten. Gerne wird dem Imkerverein Thomas Janscheck zu einem weiteren Vortrag bei passender Gelegenheit einladen.

Das Manuskript zum Vortrag erhalten die Vereinsmitglieder mit dem nächsten Rundmail zur internen Verwendung. Die Liste der geeigneten Beerensorten und Wildobstsorten für eine „Marmeladenmeile“ steht als PDF zum Download zur Verfügung.